Sonntag, April 24, 2005

Hintergründe

Liebe Brüder und Schwestern!

Als in der Nacht vom 8. zum 9. April das Buch der Waffen aus dem Hochsicherheitsarchiv des Vatikans verschwand, war der Führungsstab von Lux Aeterna mehr als erstaunt. 500 Jahre hatte das Buch dort gelegen und war schon mehr Legende als Realität. Zuerst fühlte man sich an Yousry Issa und seine Shai Seschat erinnert, aber ersterer starb vor fünf Jahrhunderten nach langem Verhör in den Mauern des Vatikans und seine Bewegung schien nach dem Blutbad in der weißen Wüste vernichtet. Trotzdem gab man den Befehl, nach Anzeichen zu suchen, ob sich die Gruppe neu formiert hatte. Das Büro in Cairo wurde informiert und ein Satellit in eine Umlaufbahn über der weißen Wüste gebracht.
Der Diebstahl kam zu einer denkbar ungünstigen Zeit: Der kränkelnde Papst lag im Sterben und konnte seiner Aufgabe als Befehlshaber von Lux Aeterna schon längere Zeit nicht mehr nachkommen. In dieser schwierigen Situation beschloss Kardinal Ratzinger, die graue Eminenz der römischen Kurie, diesen offiziell nicht existenten Dienst vorübergehend dem Kommando von Kardinal Kessler zu unterstellen, der Opus Dei in Zentraleuropa vorsteht.
Das entwendete Buch ließ ebenfalls nichts Gutes verheißen: Plötzlich standen wieder apokalyptische Vorstellungen aus dem finstersten Mittelalter auf der Tagesordnung. Im Zuge einer Reform der päpstlichen Geheimdienste hatte sich auch Lux Aeterna im 20. Jahrhundert zu einer fortschrittlichen und schlagkräftigen Organisation entwickelt, die am Niedergang des Dritten Reiches ebenso beteiligt war wie am Ende des Kommunismus. Gerade in dieser Sache sah Johannes Paul II die Hauptaufgabe dieser Gruppierung. Am Samstag, dem 9. April, nahm Lux Aeterna dehalb widerwillig mit unserer Gemeinde in Rom Kontakt auf, um sich mit okkulten Dingen auseinanderzusetzen, die in ihrer eigenen Geschichte schon Jahrzehnte lang keine Rolle mehr gespielt hatten.
Unsere Parallelstrukturen zur katholischen Kirche und die apokalyptische Ausrichtung unseres Bekenntnisses waren dem Vatikan schon immer ein Dorn im Auge. Während man viele religiöse Schriften des Erleuchteten, die Rechristianisierung Europas und unsere umfangreiche Seelsorgetätigkeit sehr begrüßte, ging Rom der Kult um die Offenbarung und die vierte Prophezeiung, die man nur vom Hörensagen kannte, gegen den Strich. Aber nun schien gerade dieses okkulte Wissen wieder gefragt zu sein.
Als Bruder Kajetan im Vatikan ankam, wurde er sofort in eine Limousine gebeten. Ein Mitarbeiter von Lux Aeterna erklärte ihm, dass Kardinal Kessler die Operation von seiner Zentrale aus leiten wollte und sich deshalb alle beteiligten Organisationen im Palais Richtstein in Wien einzufinden hatten. Dort herrschte bei Kajetans Ankunft schon reges Treiben. Der Vatikan verfügt schon länger über ein System, mit dem er den Verbleib von Geldscheinen, Münzen und Kreditkarten per Satellit orten kann. Jeder Besucher wird bei seiner Ankunft gescannt und sein Aufenthalt bis zwei Wochen nach Abreise registriert. Nachdem man die Spur der Täter in Windeseile aufgenommen hatte, war man sehr verwundert, dass sie nicht nach Ägypten führte, wo Shai Seschat tatsächlich wieder aktiv geworden war, sondern nach Lima. Opus Dei hatte schon längere Zeit die Aktivitäten von Ancient Dawn mit großer Sorge verfolgt und vermutete zu Recht, dass diese Gruppierung dahintersteckte.

Schaltet bald wieder ein und lernet mehr über Ancient Dawn und den Einsatz in Lima.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich staune immer wieder, wie hochtechnologisiert der Vatikan und seine verschiedenen Unter-, Neben- und Splittergruppen agieren. Von wegen finsteres Mittelalter!

1:00 PM  
Blogger obi-wan said...

Lieber Bruder Genzel und treuer Leser!

Es ist fürwahr erstaunlich, was sich innerhalb der Mauern des Vatikans verbirgt. Während man in der Lehre trotz des zweiten Vatikanischen Konzils noch immer äußerst reaktionär agiert, hat man in anderen Belangen die Zeichen der Zeit erkannt. Es gibt in der Bibel eben keine Stelle, die den Einsatz von Hochtechnologie verdammt.
Ich hoffe auch, dass meine derzeitige Darstellungsweise, in der ich viele schon früher angesprochene Punkte erneut aufgreife und einordne, dem Leser entgegenkommt. Es ist auch für mich eine neue und äußerst komplexe Aufgabe, so viel Information in so kleinen Häppchen zu präsentieren.

4:56 PM  

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