Mittwoch, April 27, 2005

Jadetechnologie

Liebe junge Glaubensbrüder!

Euer Tatendrang und Wissensdurst sind wie eure Ungeduld mehr als verständlich. Verzeiht einem alten Mann des Wortes seine umständlichen Erzählungen, die sich zu oft im Detail verlieren und der Dramatik der Ereignisse nicht gerecht werden. Vor vielen Jahrzehnten war auch ich wie ihr: ein Novize des Ordens, voller Ehrgeiz, besessen von der Idee möglichst schnell in den Rang eines erleuchteten Meisters aufzusteigen. Aber Gott lehrte mich Geduld und ließ mich dreißig Jahre warten, bis mich die Glaubenskongregation schließlich doch noch in den innersten Kreis wählte. Habt also Vertrauen in die große Vorsehung und versucht nicht zu erzwingen, was für euren Weg schon bestimmt ist – es wird sich von selbst offenbaren. Wer hätte gedacht, dass ich eines Tages unserer Bibliothek vorstehen und die Annalen des Ordens fortschreiben würde? Jeden Tag stehle ich ein wenig von meiner kostbaren Zeit, um euch wichtige Dinge zu erzählen, die unsere Bewegung nachhaltig geprägt haben oder dies noch tun werden. Aber ich komme schon wieder vom eigentlichen Thema ab.

Dr. Portadas und sein neu zusammengestelltes Team aus Assistenten arbeiten unermüdlich am Aufbau des Labors. Als der Orden vor 60 Jahren beschloss, den Tempel des Erleuchteten Pfades im Geburtsort Zeugnescus zu errichten, hatte niemand damit gerechnet, dass wir eines Tages große Mengen an Material von Zentraleuropa dorthin zu schaffen hätten. Es ging uns damals um die nötige Abgeschiedenheit vom Trubel der Welt. Viele von euch sind nun mit Aufgaben betraut, die denen eines Novizen nicht unmittelbar zuzurechnen wären. Aber die Vorsehung hat es so bestimmt. Wir wollen auch nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen, denn die Geheimdienste des Vatikans sind hinter Dr. Portadas her, der im Moment als spurlos verschwunden gilt. Damit ist er nicht alleine: Nabil Hassan und das Buch der Waffen sind ebenfalls unauffindbar. Der Vatikan besitzt hingegen den Jadechip aus Lima und die Artefakte, die in Hassans Wüstenfestung sichergestellt wurden. Bruder Kajetan informiert uns, dass Kessler diese Objekte gerade intensiv erforschen lässt. Er hat auch eine eigene Kommission einberufen, die die plötzliche Neuformierung der Shai Seschat untersuchen soll. Opus Dei vermutet, dass diese Fanatiker von einer wesentlich größeren Organisation im Hintergrund logistisch und finanziell unterstützt werden. Lux Aeterna ist in dieser Kommission prominent vertreten, fühlt sich aber noch immer gedemütigt. Papst Benedikt XVI. hat in einer ersten Amtshandlung großzügige Unterstützung für Kesslers Operation zugesagt und gleichzeitig den Oberbefehl über Lux Aeterna bei Opus Dei belassen. Bruder Kajetan ist sich noch nicht sicher, aber einige führende Lux Aeterna Agenten scheinen eine viel engere Kooperation mit uns zu wünschen, als es Kardinal Kessler recht sein könnte. Wir werden auf jeden Fall auf dem Laufenden gehalten werden.

Dr. Portadas hat die Arbeit an seinem Forschungsprojekt so gut es geht wieder aufgenommen. Als sein Labor von Shai Seschat Anhängern komplett verwüstet wurde, hatte er drei Prototypen einer neuen Generation von Jadechips bei sich, die sich nun in unserem Besitz befinden. Obwohl er bei Ankunft des Buches sofort nach Hause geschickt und ihm keinerlei Einblick in den Inhalt gewährt wurde, lässt ihn eine Sache nun nicht mehr los, die in ursächlichem Zusammenhang mit dem Diebstahl des Buches zu stehen scheint. Seine Mitarbeiter hatten wenige Tage zuvor damit begonnen, für ein Experiment eine Liste mit Freiwilligen zu erstellen. Niemand wollte ihm darüber Auskunft geben, aber es schien etwas mit der Ankunft des Buches zu tun zu haben. Der Begriff Elysium fiel einige Male und obwohl Portadas zu dieser Zeit noch nichts über Ancient Dawn wusste, war ihm der Himmel der alten Griechen ein Begriff. Es mag verrückt klingen, aber Dr. Portadas geht nun davon aus, dass es bei Jadetechnologie nie um eine Beschleunigung konventioneller Rechner ging, sondern um ein Interface zwischen organischer und kristalliner Materie. Dr. Portadas verbringt jeden Tag mehrere Stunden in der Bibliothek, um unsere Aufzeichnungen über Milo Rambaldi zu studieren. Es ist nicht auszuschließen, dass Rambaldi an einer Menschenmaschine arbeitete, in der Jade das fehlende Glied zwischen dem Organischen und dem Anorganischen war.
Der innerste Kreis hat deshalb beschlossen, dass wir das Buch der Waffen um jeden Preis in unseren Besitz bringen und für einen größeren Vorrat an Jadesteinen sorgen müssen. Dr. Portadas hat uns bereits ein paar wertvolle Hinweise gegeben.

Schaltet bald wieder ein und leset mehr darüber, wie der Wettlauf um modernste Technologie unser aller Leben zu bestimmen beginnt.

Dienstag, April 26, 2005

Ancient Dawn

Liebe Hüter der Offenbarung!

Ancient Dawn ist eine faschistoide, US-amerikanische Sekte, die ihre großkapitalistischen Aktivitäten hinter dem Schleier einer spirituellen Erneuerungsbewegung verbirgt. In dieser eklektischen Pseudoreligion spielen die frühen Hochkulturen und deren Mysterien eine entscheidende Rolle: Ägyptische, babylonische, persische, griechische und römische Elemente werden aus ihrem unmittelbaren kulturellen Kontext gerissen und je nach Bedarf rekombiniert und umgedeutet. Der Name "Ancient Dawn" spielt auf das ersehnte Neuerwachen der Antike an. Die Sekte ist äußerst straff organisiert und imitiert in ihren Strukturen das römische Reich. Üblicherweise dienen echte Unternehmen und Scheinfirmen als Tarnung für kriminelle Aktivitäten. Bemerkenswert ist vor allem ihr militanter Arm der dunklen Templer, die als fanatische Kämpfer und Attentäter die innere und äußere Sicherheit herstellen.
Opus Dei hatte schon lange ein Auge auf diese Gruppierung geworfen. Vor einigen Monaten gelang es sogar einen Agenten als Praetor in die mexikanische Provinzverwaltung einzuschleusen. Leider entging diesem der geplante Diebstahl des Buchs der Waffen. Als am Samstag, dem 9. April, die Spur der Diebe eindeutig nach Lima führte, wurde das dortige Opus Dei Büro sofort informiert. Agenten von Pugnus Dei beobachteten verstärkte Aktivitäten rund um eine geheime Ancient Dawn Einrichtung in der Hauptstadt und forderten sofort Verstärkung an. Kessler mobilisierte umgehend PD-9 Infiltrationseinheiten in Mexico City und stellte aus den anwesenden Lux Aeterna und PD-3 Kommandos eine technisch versierte Truppe zusammen, die eilends nach Lima aufbrach. Bruder Kajetan konnte Kessler überzeugen, zwei unserer Brüder dabeisein zu lassen. Wie bekannt fanden die Agenten ein verwüstetes Labor vor. Was wir zu dieser Zeit nicht von Lux Aeterna erfuhren war, dass der Jadechip, den man im Zentralrechner fand, und die Ermordung der Wissenschaftler mit Krummsäbel, die in vielen Fällen ganze Körperteile abgetrennt hatten, zwei weitere Indizien für die neuerwachten Aktivitäten der Shai Seschat waren. Wie der Vatikan weiter vorging könnt ihr in Bruder Kajetans Bericht "Die weiße Wüste" nachlesen. Wir haben bis jetzt noch keinen Hinweis darauf, wie Ancient Dawn auf das Massaker reagiert hat.

Schaltet bald wieder ein und besuchtet mit mir das Labor von Dr. Portadas.

Montag, April 25, 2005

Ordo Viae Illuminatae

Liebe Adepten!

Am Tag der Lehre halte ich in meiner Darstellung jüngster Ereignisse kurz inne, um mich einem Thema zu widmen, dass für unsere Bewegung insgesamt von größter Bedeutung ist: der Orden des Leuchtenden Pfades. Letzte Woche berichtete ich an dieser Stelle von den Schriften des Erleuchteten und Bruder Jolandas, dem Stifter, der diese herausgab und den Grundstein für die wichtigsten Institutionen unserer Bewegung legte. Jehovas Zeugnescu war in erster Linie Wanderprediger und wenig an profanen Dingen interessiert. Es bedurfte also eines Jüngers, der die schwierige Aufgabe der Abwicklung organisatorischer und finanzieller Angelegenheiten übernahm. Während in der Anfangsphase die Zahl der Anhänger klein und überschaubar war, musste durch die stark zunehmende Popularität des Erleuchteten bald eine interne Struktur geschaffen werden. Bruder Jolandas war in all diesen Belangen federführend. Er schrieb eine erste Fassung des "Fundaments", in dem er die Grundlagen für die Organisation der Bewegung festsetzte.
Sein größter Triumpf aber war die Neugründung des deutschen Kajetanerordens als Ordo Viae Illuminatae (OVI). Dessen Abt Wolfhelm von Wertenbach hatte der Stifter auf einer ausgedehnten Predigtreise durch Süddeutschland in den Jahren 1860/1 kennengelernt und für die Sache des Erleuchteten gewonnen. Damit konnte auf die bestehende und in Zentraleuropa weit verzweigte Infrastruktur der Kajetaner zurückgegriffen werden, was unserer Bewegung einen unglaublichen Aufschwung verlieh. Der Stifter blieb insegesamt mehrere Jahre in Nürnberg, um die Brüder und Schwestern in die Geheimnisse der Lehre einzuführen und die Seelsorgearbeit auch in Abwesenheit des Erleuchteten voranzutreiben. Neben dieser karitativen Grundausrichtung kam dem Orden mit der Bekanntwerdung der vierten Prophezeiung noch eine viel bedeutendere Aufgabe zu: die Suche nach den Sieben. Wie wir alle hatte auch der Orden 120 Jahre Zeit, um sich auf die Stunde des Sturmes vorzubereiten. Und siehe da: Vor 12 Tagen erkannte Bruder Wolfhelm den Ersten der Sieben. Die Worte des Erleuchteten sind Wirklichkeit geworden.
Seit der Gründerzeit haben viele Brüder und Schwestern beim Eintritt in unseren Orden einen Namen der Kajetaner als Zeichen ihrer Wertschätzung angenommen. Deshalb findet man so viele altdeutsche Namen in unseren Reihen.
An der Spitze der Gemeinschaft stehen, wie jeder weiß, sieben erleuchtete Meister. Der Männer- und Frauenorden beruft jeweils drei und ein siebenter wird von der Glaubenskongregation gewählt. Im Moment ist dies Schwester Agnes, die wegen ihrer inspirierenden Studien und Kommentare zu den 12 Predigtbänden des Erleuchteten als größte lebende Exegetin gilt.
Nur der innerste Kreis weiß über jedes Detail der vierten Prophezeiung Bescheid und trifft die Grundsatzentscheidungen für unserer Bewegung. Seit der Errichtung des Tempels des Leuchtenden Pfades halten sich die sieben Meister permanent dort auf.

Schaltet bald wieder ein und erfahret, was es mit der Ancient Dawn Bewegung auf sich hat.

Sonntag, April 24, 2005

Hintergründe

Liebe Brüder und Schwestern!

Als in der Nacht vom 8. zum 9. April das Buch der Waffen aus dem Hochsicherheitsarchiv des Vatikans verschwand, war der Führungsstab von Lux Aeterna mehr als erstaunt. 500 Jahre hatte das Buch dort gelegen und war schon mehr Legende als Realität. Zuerst fühlte man sich an Yousry Issa und seine Shai Seschat erinnert, aber ersterer starb vor fünf Jahrhunderten nach langem Verhör in den Mauern des Vatikans und seine Bewegung schien nach dem Blutbad in der weißen Wüste vernichtet. Trotzdem gab man den Befehl, nach Anzeichen zu suchen, ob sich die Gruppe neu formiert hatte. Das Büro in Cairo wurde informiert und ein Satellit in eine Umlaufbahn über der weißen Wüste gebracht.
Der Diebstahl kam zu einer denkbar ungünstigen Zeit: Der kränkelnde Papst lag im Sterben und konnte seiner Aufgabe als Befehlshaber von Lux Aeterna schon längere Zeit nicht mehr nachkommen. In dieser schwierigen Situation beschloss Kardinal Ratzinger, die graue Eminenz der römischen Kurie, diesen offiziell nicht existenten Dienst vorübergehend dem Kommando von Kardinal Kessler zu unterstellen, der Opus Dei in Zentraleuropa vorsteht.
Das entwendete Buch ließ ebenfalls nichts Gutes verheißen: Plötzlich standen wieder apokalyptische Vorstellungen aus dem finstersten Mittelalter auf der Tagesordnung. Im Zuge einer Reform der päpstlichen Geheimdienste hatte sich auch Lux Aeterna im 20. Jahrhundert zu einer fortschrittlichen und schlagkräftigen Organisation entwickelt, die am Niedergang des Dritten Reiches ebenso beteiligt war wie am Ende des Kommunismus. Gerade in dieser Sache sah Johannes Paul II die Hauptaufgabe dieser Gruppierung. Am Samstag, dem 9. April, nahm Lux Aeterna dehalb widerwillig mit unserer Gemeinde in Rom Kontakt auf, um sich mit okkulten Dingen auseinanderzusetzen, die in ihrer eigenen Geschichte schon Jahrzehnte lang keine Rolle mehr gespielt hatten.
Unsere Parallelstrukturen zur katholischen Kirche und die apokalyptische Ausrichtung unseres Bekenntnisses waren dem Vatikan schon immer ein Dorn im Auge. Während man viele religiöse Schriften des Erleuchteten, die Rechristianisierung Europas und unsere umfangreiche Seelsorgetätigkeit sehr begrüßte, ging Rom der Kult um die Offenbarung und die vierte Prophezeiung, die man nur vom Hörensagen kannte, gegen den Strich. Aber nun schien gerade dieses okkulte Wissen wieder gefragt zu sein.
Als Bruder Kajetan im Vatikan ankam, wurde er sofort in eine Limousine gebeten. Ein Mitarbeiter von Lux Aeterna erklärte ihm, dass Kardinal Kessler die Operation von seiner Zentrale aus leiten wollte und sich deshalb alle beteiligten Organisationen im Palais Richtstein in Wien einzufinden hatten. Dort herrschte bei Kajetans Ankunft schon reges Treiben. Der Vatikan verfügt schon länger über ein System, mit dem er den Verbleib von Geldscheinen, Münzen und Kreditkarten per Satellit orten kann. Jeder Besucher wird bei seiner Ankunft gescannt und sein Aufenthalt bis zwei Wochen nach Abreise registriert. Nachdem man die Spur der Täter in Windeseile aufgenommen hatte, war man sehr verwundert, dass sie nicht nach Ägypten führte, wo Shai Seschat tatsächlich wieder aktiv geworden war, sondern nach Lima. Opus Dei hatte schon längere Zeit die Aktivitäten von Ancient Dawn mit großer Sorge verfolgt und vermutete zu Recht, dass diese Gruppierung dahintersteckte.

Schaltet bald wieder ein und lernet mehr über Ancient Dawn und den Einsatz in Lima.

Freitag, April 22, 2005

Die Shai Seschat

Liebe Freunde!

Wir haben Bruder Kajetan nicht umsonst bei Großinquisitor Kardinal Kessler verweilen lassen. Nachdem uns Dr. Portadas relativ wenig über die Organisation sagen konnte, für die er jahrelang ohne sein Wissen forschte, hat jetzt Lux Aeterna einen vorläufigen Bericht über die Hintergründe der Bluttat in Lima vorgelegt. Bruder Kajetan ist es gelungen, das Vetrauen einiger hochrangiger Agenten zu gewinnen, die mit Kesslers Führungsstil nicht einverstanden sind und uns heimlich Einblick in ihre Unterlagen gewährten.
Drahtzieher des Anschlags war Nabil Hassan, der geistige Führer der radikalislamischen Shai Seschat Bewegung. Diese Gruppierung hat eine lange und bewegte Geschichte. Vor über 3000 Jahren war die Shai Seschat ein Geheimbund ägyptischer Priester. Dieser verehrte vor allem Shai, die Göttin des Schicksals, und Seschat, die Göttin der Schreibkunst. Sie sammelten apokalyptische Texte und Prophezeiungen aus dem gesamten Reich und hielten diese schriftlich fest. Obwohl der Bund aufgefordert wurde seine Schriften der 288 vor Christus von Ptolemäus I. gegründeten Bibliothek von Alexandria zur Verfügung zu stellen, hielten sie die wichtigsten Schriften dennoch geheim. Mit dem Beginn der Römerherrschaft (30 vor Christus) wurden alle ägyptischen Geheimbünde und Logen verboten und die Shai Seschat entwickelte sich rasch von einer angesehenen elitären Gruppierung unter Kleopatra zu einer Untergrundbewegung, die zunehmend fanatisiert ihre Schriften vor den Ungläubigen schützte. Die entscheidende Wende kam mit der Eroberung Ägyptens durch die Araber im 7. Jahrhundert. Die Shai Seschat entledigte sich aller ägyptischer Wurzeln und vollzog eine radikale islamistische Neuorientierung.
Als Marco Polo 1295 aus China zurückkehrte, hatte er Jadeartefakte in seinem Gepäck, die über Umwege ihren Weg in den Vatikan fanden. Dort entdeckte sie Milo Rambaldi am Ende des 15. Jahrhunderts und setzte sie in zahlreichen Experimenten ein. Zu dieser Zeit wurden die Araber weltweit von den Christen zurückgeschlagen und Yousry Issa, der geistige Führer der mittlerweile militanten Shai Seschat, sah es als seinen göttlichen Auftrag, die Christen um jeden Preis zu vernichten. Er war es, der erstmals das Buch der Waffen aus alten Dokumenten und neuen Erkenntnissen zusammenstellte. Einer kleinen Gruppe von Fanatikern gelang es, bis in Milo Rambaldis Werkstatt vorzudringen und dessen Aufzeichnungen und Experimente zur Verwendung von Jadesteinen zu entwenden. Papst Alexander der Sechste reagierte überraschend schnell und gründete Lux Aeterna, eine geheim operierende Privatarmee, die direkt dem heiligen Vater unterstellt war. Ihre vornehmlichste Aufgabe war es, Yousry Issa und seine Shai Seschat zu lokalisieren und die Aufzeichnungen Rambaldis zurückzugewinnen. Es dauerte 15 Jahre bis Lux Aeterna die Festung Yousry Issas in der weißen Wüste fand. Trotz einer mehrmonatigen Belagerung gaben die fanatisierten Anhänger Issas nicht auf und Lux Aeterna sah sich schließlich gezwungen die Anlage zu stürmen. In einem fürchterlichen Gemetzel löschte der Vatikan schließlich alle Ungläubigen aus. Die Shai Seschat schien zerschlagen. Lux Aeterna stellte das Buch der Waffen sicher, das nun auch Rambaldis Schriften enthielt. Papst Julius II ließ das Werk im Archiv des Vatikans unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen für immer verschließen.

Ehret den morgigen Tag des Herrn und schaltet bald wieder ein, um mehr über die Hintergründe zu erfahren.

Donnerstag, April 21, 2005

Dr. Guillermo Portadas

Liebe Bewahrer des reinen Glaubens!

Für viele Brüder und Schwestern wird in diesen Tagen eine freudige Erregung spürbar, die auf den frischen Wind in unseren heiligen Hallen zurückzuführen ist. Seit der Erste der Sieben unter uns weilt, kommt Bewegung in einen Ort, der bisher nur durch Meditiation und spirituelle Erneuerung gekennzeichnet war. Wer ist aber der neue Mensch in unserer Mitte, den noch immer manche mit Argwohn betrachten? Vielleicht ist es an der Zeit, diesen Mann vorzustellen.

Guillermo Enrique Portadas wurde am 4. Juli 1974 als zweites von vier Kindern in Providence, Rhode Island, geboren. Als Sohn einer mexikanischen Einwandererfamilie war ihm der Zugang zu höherer Bildung praktisch verwehrt. Seine Grundschullehrerin aber erkannte seine unglaubliche mathematische Begabung und meldete ihn für ein Hochbegabtenförderungsprogramm an, das in weiterer Folge sämtliche Schulkosten übernahm und ihm ein Studium in Harvard ermöglichte. Dort spezialisierte er sich auf die Erforschung von Datenträgern. Während andere noch mit silikonbasierenden Systemen arbeiteten, war er bereits einen Schritt weiter. Im dritten Jahr wurde er von einem Mann am Campus angesprochen, der für Microsoft eine neue geheime Forschungseinrichtung leitete und dafür hochbegabte Studenten suchte. Guillermo sah sich die Unterlagen genau durch und erkannte das Potential dieser Forschungsrichtung. In den folgenden drei Jahren studierte er fertig, arbeitete aber nebenbei schon immer für Microsoft in einem Bürokomplex, der nach außen hin als Versicherungsanstalt getarnt war. Es ging vornehmlich um die dreidimensionale Speicherung von Computerdaten, die durch die räumliche Anordnung in Kristallen wesentlich schneller verknüpft und bearbeitet werden konnten. Guillermos Spezialgebiet war dabei die Bearbeitung und Abtastung mit einem eigens konstruierten Laser, der Informationen auf molekularer Basis in die Kristallstruktur brennen und ablesen konnte. Kurz vor der Jahrtausendwende schickte ihn Microsoft nach Lima, wo für ihn ein eigens eingerichtetes Forschungszentrum entstanden war. Die Firmenzentrale hatte die Umsiedlung angestrebt, weil in Peru der Zugriff auf spezielle Rohmaterialien leichter möglich schien.
Erst an diesem Ort, vor etwa 5 Jahren also, schöpfte Dr. Portadas zum ersten Mal Verdacht. Seine Mitarbeiter waren sehr gut ausgebildet, verhielten sich aber in vielerlei Hinsicht eigenartig. Der Kontakt zur Firmenzentrale riss praktisch völlig ab und die übertriebene Geheimhaltung war für ein ziviles Forschungsvorhaben äußerst suspekt. Deshalb vermutete der Doktor lange Zeit, dass er ohne sein Wissen für das amerikanische Militär arbeiten würde. Wie konnte er also ahnen, dass er die ganze Zeit über für Ancient Dawn apokalyptische Waffen entwickelte. Als die Grundlagenforschung großteils abgeschlossen war, wurde er aufgefordert, sein Wissen auf die Entwicklung eines Jadechips zu konzentrieren. Dieses Material stellte sich als am besten geeignet heraus. Dr. Portadas baute und verbesserte laufend einen Prototypen, den er in einem konventionellen Computer am laufen hatte und dessen Performance er um ein hundertfaches steigerte.
An einem Samstag vor ein bisschen mehr als einer Woche brachten dann Männer, die er zuvor nie gesehen hatte, ein Buch in sein Labor. Seine Mitarbeiter waren fürchterlich aufgeregt. Völlig überraschend wurde er für das Wochenende nach Hause geschickt und da er schon Ewigkeiten keinen Urlaub mehr hatte, kam er dem Angebot gerne nach. Als er am Montag in die Arbeit zurück wollte, war das Labor abgesperrt und von Polizisten umringt. Dr. Portadas flüchtete und versteckte sich bis Dienstag an einem sicheren Ort. Dort erfuhr er, dass zwei Ordensbrüder nach Dingen fragten, die ihm aus seiner Arbeit mehr als vertraut waren. Also fasste er sich ein Herz, suchte die beiden auf und erzählte ihnen alles, was er wußte.

Schaltet bald wieder ein und höret mehr über Ancient Dawn und die Shai Seschat Bewegung.

Mittwoch, April 20, 2005

Die Teile und das Ganze

Liebe Felsen in der Brandung!

Die Wahl des neuen Papstes mag viele von euch beschäftigen, ist aber für unsere Zwecke nur eine Randnotiz der Geschichte. Lasst die Kleingeister und Marktschreier ihres Amtes walten: uns ficht das Geschwätz der Straße nicht mehr an. Selbst einer Machtverschiebung im Kern des katholischen Gefüges sehen wir mit Gelassenheit entgegen. Was hilft dem Vatikan sein globales Dominium, wenn Kessler noch immer wie ein kleines Kind vor einem Puzzle mit tausend Teilen sitzt? Nur dem Erleuchteten gelang vor 120 Jahren die Synopse, die Gesamtschau all dieser Teile an ihrem rechten Platz. Er gab uns Anweisungen, wie die wichtigsten unter ihnen, sobald wir ihrer gewahr werden würden, in Position zu bringen seien. Mit der Ankunft des Ersten unter den Sieben legen wir einen Grundstein im gewaltigen Mosaik kommender Ereignisse. Tage verbrachte ich in Gegenwart des Ersten und des innersten Kreises und wir sehen uns durch Dr. Portadas, diesen noch unwissenenden Laien, in unseren fundamentalsten Glaubensüberzeugungen und den Worten des Erleuchteten zutieft bestätigt. Fieberhaft laufen die Vorbereitungen um die nächsten Steine an ihre rechtmäßige Stelle zu setzen. Im Moment sind wir noch mit dem Aufbau eines Labors für den Doktor beschäftigt. Bald aber werden wir den Wettlauf um die Entwicklung von Jadetechnologie aufnehmen und in nicht allzu ferner Zukunft gewinnen.

Schaltet bald wieder ein und erlebet wie das Wort des Erleuchteten zur Tat wird.

Dienstag, April 19, 2005

Die falsche Lehre

Liebe Zweifler!

Der Dienstag ist wieder denen unter euch gewidmet, die noch immer auf der Suche sind und sich im großen Angebot der Religionen und Glaubensrichtungen nicht mehr zurechtfinden. Als Orientierungshilfe möchte ich deshalb exemplarisch eine Organisation herausgreifen, die sich "Die Familie" nennt.
http://www.thefamily.org/
Diese christlichen Fundamentalisten hängen, um es gleich am Anfang in aller Deutlichkeit zu sagen, der falschen Lehre an. Nicht nur, dass sie ihren Anhängern das Paradies vorgaukeln, als ob der Weg zur Erlösung kein steiniger wäre, sie vertreten auch eine Interpretation der Offenbarung, die nur einem kranken Gehirn entsprungen sein kann. Lest aber nun selbst, was da als wahre Lehre verkauft wird:

The beautiful, peaceful, happy world is not just a dream or someone's imagination, but a picture of how the entire earth will actually be when God's great, crystal-gold, pyramid-shaped Heavenly Space City arrives! It's on its way to Earth from Outer Space right now, & when it lands, the Bible says its base will stand on the Earth a gigantic 1500 miles long & 1500 miles wide, & its peak will reach 1500 miles high, clear into space!--With plenty of room for billions!

Just before the great heavenly city lands, God is going to completely cleanse & recreate the entire surface of the earth into a beautiful "New Earth", like the Garden of Eden! (Rev.21:1) The Curse that came upon man & the Earth when man fell into sin will be completely removed, & all of the cursed & poisonous pests & plants shall be no more!

Inside the great heavenly city all of God's saved children will live with him forever! But outside the City, on the beautiful New Earth, the Bible says there will be whole nations of other people (Rev.21:24-26; 22:2) who never really heard or understood the Gospel of God's Love, yet were good people unworthy of Hell's fire, whom God spared at the Great White Throne Judgment (Rev.20:11) because their names were found in His Book of Life (Rev.20:12,15) for their good lives. So here on the New Earth they learn to know & love Him at last!--And when truly saved they too will be allowed to enter the Holy City!

The super-duper citizens of the heavenly city will fly out to the new earth with the magical "leaves from the Trees of Life for the healing of the nations". (Rev.22:2) They will be ruling & helping & healing & teaching those outside about the Lord & His Love & His ways.

Da erübrigt sich jeglicher Kommentar.
Aberwitzige Bilder mit elendslangen Erläuterungen findet ihr unter:
http://www.thefamily.org/products/thumbnails.php3

Wie schon bei den Botschaften der Sieben Tage Fetischisten muss ich diejenigen unter euch warnen, die sich von der Macht der Bilder und den Verheißungen eines paradiesischen Daseins berauschen lassen: Hier werden Suchende mit billigen Tricks vom erleuchteten Pfad abgebracht, um diese für immer und ewig im Dienst eines fanatischen Sektenführers zu versklaven. Sie schrecken ja nicht einmal davor zurück, Jugendliche mit ansprechenden Popsongs zu ködern, in denen sie auf ganz perfide Weise ihre falsche Lehre in die Köpfe unserer Kinder implantieren.
http://www.thefamily.org/music/
Seid also wachsam und lasst euch nicht von den verführerischen Bildern und Botschaften dieser Fanatiker blenden. Schaltet lieber bald wieder ein und glaubet mit uns an die eine wahre Lehre und den erleuchteten Pfad.

Montag, April 18, 2005

Die Schriften des Erleuchteten

Liebe Schriftschüler!

Am Tag der Lehre möchte ich ein Thema aufgreifen, dass für unsere Bewegung von größter Bedeutung ist: die überlieferten Schriften des Erleuchteten. Im täglichen Gespräch mit Adepten gewinne ich oft den Eindruck, dass ihnen nicht ganz klar zu sein scheint, wie die 47 Bücher unseres Propheten und die Offenbarung des Johannes in Bezug zu setzen sind.
Bevor ich nun auf die wesentlichen Überlieferungen näher eingehe, möchte ich ein paar Dinge zu den Gesammelten Werken als Gesamtedition anmerken.

Jolandas Pampas war nicht nur Herausgeber dieser Bücher und rechte Hand Zeugnescus, sondern auch ein Organisationstalent ohne gleichen. Er rief die wichtigsten Institutionen unserer Bewegung ins Leben (weswegen wir ihn heute noch ehrfurchtsvoll den "Stifter" nennen), schuf lokale Gemeinschaften in ganz Europa und legte die innere Struktur des Ordens als auch der gesamten Bewegung in schriftlicher Form fest ("Das Fundament"). Niemand außer Zeugnescu selbst hatte einen solch tiefen Einblick in die Geheimnisse unseres Glaubens und der Stifter wird deshalb vom innersten Kreis als der erste erleuchtete Meister geehrt. Es ist für unsere Schriftgelehrten bis heute schwer festzustellen, bis zu welchem Grad der Erleuchtete selbst in die Veröffentlichung seiner Werke eingebunden war. Vermutlich war es der Stifter, der die 47 Bände als Gesamtentwurf plante und in jahrzehntelanger Arbeit in die Tat umsetzte. Man kann davon ausgehen, dass die meisten der Texte aus seiner Feder stammen. Der Erleuchtete war Wanderprediger und sprach unermüdlich zum einfachen Volk. Deswegen halten die Schriftgelehrten die Predigtbände für die authentischsten, während die "Autobiographie" wahrscheinlich ein Werk des Stifters ist, in dem er viele Einzelheiten, die er in persönlichen Gesprächen erfuhr, in eine stimmige Form brachte. Aber nun zu den Texten:

Die Schriften:
1) Die Predigten: Die ersten beiden Bücher der Gesammelten Werke sind die frühesten erhaltenen Ansprachen des Erleuchteten. Wir dürfen nicht vergessen, dass er trotz seines jungen Alters sehr bald als großer spiritueller Führer galt und der Universitätsverlag in Bukarest mehr als bereit war, diese Schriften in einer eigenen Reihe zu veröffentlichen. Es folgen noch 10 weitere Predigtbände, die wir alle für die direkten Worte des Erleuchteten halten.
2) Die Bibelkommentare: In diesen 12 Büchern erläutert er Schlüsselstellen aus dem Neuen Testament und stellt konkrete Bezüge zum aktuellen Weltgeschehen her. Die Bücher 9 (Kommentare zur Bergpredigt) und 24 (Leidensgeschichte) der Gesammelten Werke sind dabei die wichtigsten.
3) Die Manifeste: Buch 3 ist ein gutes Beispiel. Der Stifter versucht in dieser Schrift aus den Predigten des Erleuchteten essentielle Glaubenswahrheiten herauszuschälen. Es folgen sechs weitere Bände.
4) Die (Auto)biographie: Hier ist die Handschrift des Stifters besonders deutlich zu erkennen. Obwohl die vier Bücher (4, 7, 18 und 36) in der ersten Person verfasst sind, können wir davon ausgehen, dass der Stifter aus den ihm bekannten Fakten eine kohärente Lebensgeschichte konstruierte. Der erste Band beschäftigt sich mit den ersten 16 Lebensjahren bis zur Entdeckung der Offenbarung (1858). Der nächste mit den ersten Jahren als Wanderprediger. Der dritte handelt vom Übergang in eine gesamteuropäische Bewegung und der letzte Band beschreibt die Jahre vor der Entrückung des Erleuchteten.
5) Die Prophezeiungen: In den ersten drei Büchern (17, 27, 37) geht es um Vorhersagen über die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts und die Entwicklung des christlichen Glaubens. In der vierten Prophezeiung, die 1885 als 47. und letztes Buch der Werke in stark verschlüsselter Form erschien, geht der Erleuchtete explizit auf den Offenbarungstext ein und schreibt seiner Bewegung eine besondere Bedeutung im Kräftemessen zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis in der Stunde des Sturmes zu. Den tatsächlichen Inhalt kennt nur der innerste Kreis.
Die restlichen 8 Bücher sind vereinzelte Schriften über Naturmeditationen, Gebete, persönliche Treffen mit Gläubigen und praktische Lebensregeln.

Schaltet bald wieder ein und vernehmet mehr von der frohen Kunde.

Sonntag, April 17, 2005

Die Geschichte vom Papa Bär

Liebe Kinder!

Eure Mamas und Papas haben Onkel Babu gesagt, dass er immer Geschichten erzählt, die keiner versteht – und schon gar nicht die Kinder. Deshalb gibt es jetzt jeden Sonntag ein Märchen nur für euch. Heute erzähle ich euch die Geschichte vom Papa Bär:

Papa Bär lebte unten am Fluss Tiber in einem alten Kahn. Den hatte sein Vati schon besessen und Papa Bär war sehr stolz auf sein Zuhause. Papa Bär hatte viele Märchenbücher und ein Bastelbuch, das er besonders mochte. Nur leider hatte er oft nicht die richtigen Bastelsachen zu Hause oder wusste nicht, wie man mit den Spielsachen, die darin abgebildet waren, richtig toll spielte. Deshalb versteckte er es unter Deck, damit niemand es finden konnte.
Eines Tages war Papa Bär sehr krank und musste den ganzen Tag im Bett bleiben und schlafen. Es gab nur Zwieback und Kamillentee. Da schlichen sich zwei Diebe auf Papas Hausboot und nahmen ihm das Bastelbuch weg. Als er am nächsten Morgen aufwachte, wollte er sich die Bilder mit den schönen grünen Steinen ansehen, aber das Buch war spurlos verschwunden! Sofort rief Papa Rudi Schwarzbär, der das Bastelbuch für ihn finden sollte. Von allen Tieren des Waldes kam Rudi Schwarzbär als erstes zu eurem Onkel Babu, weil ich ein Buch habe, in dem alle Geschichten dieser Welt aufgeschrieben sind. Rudi wollte wissen, ob euer Onkel Babu eine Geschichte kennt, in der Diebe, grüne Steine und ganz neue Spielsachen vorkommen, die noch nie ein Kind dieser Welt gesehen hat. Ich sagte zu Rudi Schwarzbär, dass diese Geschichten nur für uns Hasen, nicht aber für Bären bestimmt sind. Da wurde Rudi böse und sagte, dass er nie wieder mit uns spielen werde. Also bat ich meine Freunde Karli, Rasi und Wolfi mit Rudi zu gehen und ihm ein paar Hasengeschichten zu erzählen. So brachen die Bären und unsere drei Freunde auf und durchsuchten den ganzen Wald. Als sie da nichts fanden, ging es weiter zur Wiese und zum Bauernhof. Als sie dort auch nichts fanden, wussten sie, dass die Diebe auf der anderen Seite des Flusses sein mussten. Dort fanden sie die Bösewichte in einer Höhle. Das Bastelbuch war nicht da, aber die Schwarzbären entdeckten ein Spielzeug, das sie noch nie zuvor gesehen hatten. Das brachten sie Papa Bär nach Hause. Rasi und Wolfi blieben noch ein bisschen länger auf der anderen Seite des Flusses und plötzlich kam einer der Diebe, Willi genannt, auf sie zu und wollte ihr bester Freund werden. Wolfi war zuerst ganz verwundert, aber dann erinnerte er sich an eine Geschichte, die ihm euer Onkel Babu einmal erzählt hatte, in der Willi der beste Freund der Hasen war. Also nahm Wolfi den Willi mit zu uns nach Hause.
Papa Bär konnte mit dem grünen Steinspielzeug, das er jetzt hatte, noch immer nichts anfangen und das Buch war auch noch immer spurlos verschwunden. Also schickte er Rudi Schwarzbär wieder los, um es zu finden. Unser Karli war auch mit dabei. Sie fanden aber wieder nur Spielsachen. Was der Papa Bär nicht weiß, ist, dass der Willi, unser neuer bester Freund, schon lange mit den grünen Steinen spielt und weiß, wo noch welche versteckt sind und wo Papa Bärs Bastelbuch ist. Wenn wir ganz tüchtig sind, können wir all diese Dinge bald finden, und dann haben die Hasen die schönsten Spielsachen von allen Tieren des Waldes.

Wenn ihr nächsten Sonntag wieder brav eurem Onkel Babu zuhört, erzählt er euch wieder eine schöne Geschichte.

Freitag, April 15, 2005

Die weiße Wüste

Liebe Pfeiler der Bewegung!

Bruder Kajetan hat sich soeben aus Kairo gemeldet und einen Kurzbericht über seine Arbeit in den letzten Tagen gesandt. Ich möchte diesen hier unverändert wiedergeben:

Montag, 11. April, Palais Richtstein - Hauptquartier von Opus Dei in Zentraleuropa:
Großinquisitor Kardinal Kessler scheint aller pastoralen Pflichten entbunden zu sein und widmet sich ausschließlich der Koordination verschiedenster OD bzw. PD Projekte.
Mir ist der Zutritt zu den weitläufigen unterirdischen Anlagen des Gebäudes strengstens untersagt. Meist werde ich nur gezielt zu beratenden Gesprächen und Privataudienzen gebeten, die sich im Moment um den Einsatz in Lima drehen. Der Chip befindet sich definitiv hier im Haus und wird in einem Hochsicherheitslabor analysiert. Kardinal Kessler hat für diese Mission den Oberbefehl über die gesamten vatikanischen Geheimdienste (Exsecutor Primus) und lässt fortwährend Personal und Ausrüstung aus der ganzen Welt einfliegen. Neben Lux Aeterna und PD-3, seiner eigenen Pugnus Dei Zelle, verfügt er nun auch über PD-6 Sprengstoffkommandos und PD-9 Infiltrationseinheiten, die offensichtlich direkt aus Lima kamen.

Dienstag, 12. April, Raptor – Fliegende PD Kommandozentrale
Heute morgen kam der Befehl zur Mobilmachung. Während im gesamten Gebäudekomplex hektisch die Vorbereitungen liefen, bat mich Kessler zu einem Gespräch unter vier Augen. Er gab mir eine Liste mit 10 Begriffen: Dr. Guillermo Portadas, Claire Littleton, Nabil Hassan, Yousry Issa, die Shai Seschat, die Nekromanten, die vierte Prophezeiung, das Tribunal, Hpankt-al, die Stunde des Sturmes. Wie besprochen gab ich nur so viel preis wie für sein fortwährendes Interesse an meiner Gegenwart nötig war. Am späten Nachmittag brachen wir zum Flughafen auf, wo die Maschine schon auf uns wartete. Keine Formalitäten.

Mittwoch, 13.April, Cairo – PD-8 Hauptquartier (Mittlerer Osten)
Endlose Beratungen mit der lokalen PD-Kommandostruktur, von denen ich ausgeschlossen war. Einige sprachen von einer Offensive in der Wüste, was die Ausrüstung zu bestätigen scheint. Führende Lux Aeterna Agenten zeigten Unmut über ihren verminderten Status.
19 Uhr Ortszeit: Drei Hubschrauber heben ab. Die Agenten tragen Nachtsichtgeräte.

Donnerstag, 14. April, Weiße Wüste - Festung Nabil Hassans
Die Fresken in der großen Halle stellen ohne Zweifel Szenen aus der vierten Prophezeiung dar. Wer, außerhalb des Ordens, kennt deren Inhalt? Mehrere Agenten sind mit der fotografischen Erfassung beschäftigt. Die Gefangenen werden zurzeit noch verhört. Wie ich eben erfuhr ist Hassan einer der führenden Jadehändler am globalen Schwarzmarkt. Noch immer keine Spur von ihm. Lux Aeterna Agenten durchsuchen systematisch alle Räume und verpacken zahllose Objekte in Kisten, von winzigen Jadeartefakten bis hin zu Festplatten aus dem Zentralrechner. Es wird noch einige Stunden dauern, bis die Arbeit abgeschlossen ist. Mein Blick kehrt immer wieder zu einer Darstellung zurück, die ich für die offenen Tore der Nekropolis halte.

Freitag, 15. April, Palais Richtstein – PD-3 Hauptquartier (Zentraleuropa)
Kessler bat mich noch zu bleiben. Er vermutet zu Recht, dass ich mehr über die Fresken weiß, als ich zugebe.

Hier endet der Bericht. Schaltet bald wieder ein, aber ehret den morgigen Tag des Herrn.

Donnerstag, April 14, 2005

Glaubensgewissheit

Liebe Jünger!

Als Jehovas Zeugnescu, der Erleuchtete, im Jahre 1883 die Stunde des Sturmes vorhersah, erkannte er wohl die großen Zusammenhänge und die Bedeutung der Figuren in diesem kosmischen Spiel der Kräfte. Er beschrieb die Sieben und sah es als vornehmliche Aufgabe unserer Bewegung an, diese zu finden und unter allen Umständen zu schützen. Wir kennen jedoch keine Stelle in der vierten Prophezeiung, in der er auf die konkrete Rolle dieser Auserwählten eingeht. In den 120 Jahren, in denen wir uns auf die Finsternis vorbereiten konnten, sahen wir es als unsere Pflicht, das okkulte Wissen des Erleuchteten zu bewahren und unsere Brüder und Schwestern im Glauben zu stärken. Vielleicht ist es nun an der Zeit unsere Prioritäten neu zu definieren.
Als Dr. Portadas gestern in den heiligen Hallen des Tempels des leuchtenden Pfades in Begleitung von Bruder Wolfhelm ankam, wurde er sofort in den innersten Kreis gebeten. Nur den erleuchteten Meistern ist bekannt, wie das 47. Buch, die vierte Prophezeiung, tatsächlich zu lesen ist. Die anderen Mitglieder des Ordens kennen nur die Beschreibung der Sieben, nicht aber, wie sie zu identifieren sind. Seit gestern steht nun als Glaubensgewissheit fest, was wir alle nur als Prüfstein unserer Überzeugung verstehen können: Dr. Portadas ist ohne Zweifel einer der Sieben. Wir wissen, dass der Erleuchtete an mehreren Stellen betont, dass die Sieben "mit der Macht des reinen Glaubens brennen". Dr. Portadas hat gestern zum ersten Mal vom Erleuchteten gehört. Wenn wir wollen, dass dieser Auserwählte an uns glaubt, müssen wir zuerst an ihn glauben. Der innerste Kreis beschloss noch gestern Abend, dass es an der Zeit ist, unsere rein spirituelle Ausrichtung aufzugeben und der Zeit, in der wir leben, ins Auge zu blicken.

Schaltet bald wieder ein und erhaltet Instruktionen für unser weiteres Vorgehen.

Mittwoch, April 13, 2005

Der Überläufer

Liebe Brüder im Glauben!

Im Kapitel 2 der vierten Prophezeiung spricht der Erleuchtete von den Kräften, die sich im Kampf gegen die Finsternis formieren müssen. Dabei geht er auf eine kleine Zahl von Personen ein, denen in den Reihen des Lichts eine besondere Bedeutung zukommt: "Sieben werden sein, die den leuchtenden Pfad noch in der Schwärze der Nacht sehen; Sieben, die mit der Macht des reinen Glaubens brennen, wenn in der Stunde des Sturms die Tore der Nekropolis offen stehen und die Woge der Finsternis über die Welt bricht." Danach folgen kryptische Beschreibungen dieser Lichtgestalten. Wir wissen, dass es sich um drei Männer, drei Frauen und ein Kind handelt und seit Jahren schon halten wir nach ihnen Ausschau. Gestern passierte dann das Unglaubliche.
Während der Vatikan nach dem Einsatz in Lima seine Kräfte sofort wieder abzog, blieben unsere Brüder Erasmus und Wolfhelm in der Stadt, um mehr über die Hintergründe der Bluttat herauszufinden. Als sie sich gestern Abend unverrichteterdinge in ihre Herberge zurückzogen, klopfte es plötzlich an der Tür. Sie öffneten, ließen den Mann herein und hörten ihm geduldig die ganze Nacht zu, wie er, einer Beichte gleich, sein Leben vor ihnen ausbreitete. Während die Geschichte an sich unglaublich schien, wurde Wolfhelm einer Sache gewahr, die in ihrer Tragweite die unmittelbare Bedeutung dieses schicksalhaften Treffens bei weitem überstieg. Vorsichtig entlockte er dem gebrochenen Mann ein paar Einzelheiten seines Lebens, die diesem unwichtig erschienen, für Wolfhelms Überzeugung aber von größter Bedeutung waren. Obwohl der innerste Kreis noch immer berät und keine absolute Glaubensgewissheit vorliegt, müssen wir davon ausgehen, dass Dr. Guillermo Portadas, Mitglied der Ancient Dawn Bewegung und ehemaliger Leiter des Forschungs- und Entwicklungslabors in Lima, einer der Sieben ist.

Schaltet bald wieder ein und wärmet euch an der Strahlkraft der wahren Lehre.

Dienstag, April 12, 2005

Die Macht der Zahlen

Liebe Weggefährten!

Nicht jeder von uns ist im Glauben so gefestigt wie Bruder Genzel. Deshalb möchte ich am heutigen Tage nicht von der kommenden Finsternis und der Stunde des Sturmes sprechen, sondern den Zweiflern und Zauderern unter uns Mut zusprechen und die Zuversicht mit euch teilen, die sich mir aus der wunderbaren Vorhersehung erschließt.
Wie ich schon sagte, ist die Geburt des Erleuchteten astral markiert. Was ist darunter zu verstehen? Der Erleuchtete kam am 4. Februar 1836 als viertes von zwei Kindern zur Welt. Wie oft entlocke ich unseren jüngsten Mitbrüdern ein ungläubiges Lächeln oder einen erstaunten Blick, wenn ich ihnen diesen scheinbaren Widerspruch zum ersten Mal präsentiere. Doch ist es nicht ein viel stärkeres Symbol unserer festen Überzeugung als etwa die Dreifaltigkeit oder die unbefleckte Empfängnis? Nur der innerste Kreis (unsere erleuchteten Meister) vermag dieses Geheimnis des Glaubens in seiner ganzen Komplexität zu erfassen. Doch nun zurück zu den Zahlen. Zerlegt man das Geburtsdatum in seine Bestandteile, erhält man 2 (Februar), 4 (der Tag), 18 (das Jahrhundert) und 36 (das Jahr). Multipliziert man nun 4 mit 36 erhält man 144. Multipliziert man 2, 4 und 18 erhält man 144. Bildet man die Quersumme ergibt dies 24, was 12 + 12 entspricht, während 12 x 12 wiederum 144 ergibt. Damit ist das Geburtsdatum des Erleuchteten nicht nur in den Kreislauf des Lebens eingebunden (4 Jahreszeiten, 12 Monate, 24 Stunden pro Tag, etc.), sondern spiegelt auch die göttlichen Zahlen in der Offenbarung wider: die 4 Engel an den Ecken der Erde, die vier Reiter der Apokalypse, die vier Tiere, die 24 Ältesten, die 144 Auserwählten etc.
Die Zahl des Erleuchteten ist die Vier und die Zahl der Offenbarung ist die Sieben. Zusammen ergeben sie 47. Der wichtigste der prophetischen Texte des Erleuchteten, in dem er die Stunde des Sturmes vorhersagt, ist die 4. Prophezeiung, die er 1883, im Alter von 47 Jahren und kurz vor seiner Entrückung, nur mündlich und in Bruchstücken an seine engsten Vertrauten weitergab, sodass jeder nur einen Teil des Gesamten besaß. Jolandas Pampas, Zeugnescus rechte Hand und Herausgeber seiner Schriften, brauchte zwei Jahre um alle Teile zusammenzutragen. Er veröffentlichte die Prophezeiung in verschlüsselter Form als 47. und letztes Buch der gesammelten Werke. Milo Rambaldi vollendete den Geigerzähler, mit dem der Erleuchtete die Offenbarung des Johannes fand, im Jahre 1471. Das ist die 47 flankiert zur Linken und zur Rechten von der Zahl Gottes – 1. Was bedeutet dies nun alles für unsere Bewegung?
Wir, die 144 Auserwählten, sind für die Vollführung gewaltiger Taten bestimmt. Seit der Veröffentlichung der 4. Prophezeiung im Jahre 1885 wußte der innerste Kreis, dass ihm 120 Jahre bleiben würden, um sich auf die Stunde des Sturmes vorzubereiten. Und glaubt mir, meine Brüder und Schwätzer, wir waren nicht untätig!

Schaltet bald wieder ein und erstaunet wie alles den Vorhersagen des Erleuchteten entspricht.

Montag, April 11, 2005

Der Tag der Lehre

Liebe Mitstreiter!

Verzeiht mir die späte Stunde meines Rundrufes, aber im Moment überschlagen sich die Ereignisse. Während die meisten von euch schon gespannt auf meinen Bericht von der Großoffensive in Lima warten (die offensichtlich schon seit Stunden als Gerücht in unseren heiligen Hallen kursiert), muss ich euch darauf hinweisen, dass der Tag des Mondes schon seit der Gründerzeit unserer Bewegung der Tag der Lehre ist. Als Lektion des heutigen Tages habe ich mir die Autorschaft der Offenbarung des Johannes, unseres heiligsten Buches, vorgenommen.
Laut der offiziellen Lehrmeinung der Katholischen Kirche wurde die Offenbarung des Johannes von Papst Gorgonius im 19. Jahrhundert verfasst und als 47. Buch der Bibel hinzugefügt. Gorgonius hieß im bürgerlichen Namen Giovanni Straciatella und stammte aus einer der ältesten italienischen Speiseeisdynastien. Von seinen engsten Vertrauten wurde er wegen seiner Leidenschaft für Werkzeuge liebevoll "forfex laminae" ("Die Blechschere") genannt. Wie wir aber alle wissen, stammt die Offenbarung aus der Feder John Donnes, der sie in einer Stunde religiöser Extase am Beginn des 17. Jahrhunderts von Gott selbst diktiert bekam. Während der junge John Donne mit seinen pornographischen Gedichten (z.B. "An seine Mätresse die zu Bette geht") und seiner Liebesbeziehung zur Tochter seines Chefs den Unmut des Establishments auf sich zog, wurde er später Dekan der St. Paulus Kathedrale und schrieb größtenteils religiöse Dichtung. Lasst uns aber nun sein Holy Sonnet 7 (1633) mit dem siebten Kapitel, Vers 1, der Offenbarung des Johannes vergleichen:

At the round earth's imagined corners, blow
Your trumpets, angels, and arise, arise
From death, you numberless infinities
Of souls, …

And after these things I saw four angels standing on the four corners of the earth, holding the four winds of the earth, that the wind should not blow on the earth, nor on the sea, nor on any tree.

Wie ist es zu erklären, dass John Donne das äußerst ungewöhnliche Bild von den Engeln in den vier Ecken der Erde in seinem Gedicht über die Apokalypse schon über 200 Jahre vor Papst Gorgonius verwendete, der angeblich der Autor dieses Buches sein soll? Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass beide Texte aus der Feder desselben Mannes stammen?

Aber nun zum aktuellen Weltgeschehen:
Gestern Abend, um 22 Uhr Ortszeit, stürmten Lux Aeterna und Pugnus Dei ("Die Faust Gottes", militärischer Arm von Opus Dei) Sonderkommandos ein geheimes Waffenlabor der Ancient Dawn Bewegung in Lima, der Hauptstadt Perus. Zwei unserer Brüder, Erasmus und Wolfhelm, die über ein fotografisches Gedächtnis verfügen, waren auch vor Ort, um sich in einem unbemerkten Augenblick das Buch zu merken. Als die Agenten die Forschungseinrichtung betraten, fanden sie nur mehr Leichen vor. Die ganze Anlage war völlig verwüstet und das Buch der Waffen verschwunden. Op Tech Spezialisten der Lux Aeterna Einheiten fanden aber im beinahe völlig zerstörten Zentralrechner einen mehrfach verschlüsselten Mikrochip einer uns noch unbekannten Konfiguration. Es scheint sich um einen Computerbestandteil der übernächsten Generation zu handeln, die auf Jadetechnologie basiert. Während die gesamten christlichen Geheimdienste fieberhaft nach Anhaltspunkten suchen, tagt Bruder Kajetan noch immer mit dem päpstlichen Nuntius, Vertretern von Lux Aeterna und Großinquisitor Kardinal Kessler. Wir vermuten, dass der Vatikan mehr weiß, als er zugibt.

Schaltet bald wieder ein und werdet Zeugen unserer weisen Voraussicht.

Sonntag, April 10, 2005

Das Buch der Waffen

Liebe Brüder und Schwätzer!

Nachdem wir gestern den wahren Tag des Herrn (Samstag) ehrten, sind wir heute wieder zurück. Herzlichen Dank für die tausenden von Zusendungen und Unterstützungsbekundungen. Wir schöpfen daraus sehr viel Kraft.
Die Biographie unseres Religionsgründers Jehovas Zeugnescus warf wegen ihrer Knappheit zahlreiche Fragen auf, die wir leider nicht alle auf einmal beantworten können. Also konzentrieren wir uns auf das scheinbar größte Rätsel: Wer war Papst Alexanders des Sechsten Lieblingsarchitekt? Es handelt sich dabei um Milo Giacomo Rambaldi (1444-96). Die Jünger Rambaldis haben eine faszinierende Biographie dieses größten Denkers des späten Mittelalters zusammengestellt:

http://www.dayfornight.com/dev/abc/followersoframbaldi/rambaldi.html

Auf einer weiteren Seite findet man Illustrationen seiner Gerätschaften, die ihrer Zeit weit voraus waren:

http://www.dayfornight.com/dev/abc/followersoframbaldi/illustrations.html

Der Geigerzähler von 1471 (Device 10) existiert nur als fertige Maschine und befindet sich im Nachlass Zeugnescus. Da er Jehovas Zeugnescu, den Erleuchteten, zur Offenbarung des Johannes führte, wird er als heiligstes unserer Objekte im Tempel des Leuchtenden Pfades aufbewahrt. Aber nun zu einer viel dringenderen Sache:

Mitglieder der Ancient Dawn Bewegung haben das Buch der Waffen, einen apokryphen Bestandteil der Bibel, aus dem Hochsicherheitsarchiv des Vatikans gestohlen. Wir vermuten, dass sie an der Heiligen Handgranate von Antiochia interessiert sind, die in Kapitel 2, Verse 9-21, beschrieben wird. Lux Aeterna, eine black ops division des vatikanischen Geheimdienstes hat mit unserer Gemeinde in Rom Kontakt aufgenommen. Wir vermuten, dass der Heilige Stuhl über die Existenz der vierten Prophezeihung des Erleuchteten Bescheid weiß.
Deshalb nun der Aufruf an alle Brüder: Wir müssen das Buch der Waffen in unseren Besitz bekommen und vor der Rückgabe an den Vatikan kopieren. Damit würden wir ein mächtiges Instrument im Kampf gegen die heraufziehende Finsternis in Händen halten. Wir werden zwangsläufig mit den Agenten von Lux Aeterna zusammenarbeiten und allem Anschein nach bedingungslos mit ihnen kooperieren. Bei dieser Mission gelten also folgende drei Topprioritäten:

1) Das Labor der Ancient Dawn Bewegung ausfindig machen.
2) Das Buch der Waffen heimlich kopieren.
3) Die vierte Prophezeihung des Erleuchteten unter allen Umständen geheim halten.

Schaltet bald wieder ein und erfahret mehr über unsere großen Pläne.

Freitag, April 08, 2005

Wer ist Jehovas Zeugnescu?

Liebe Glaubensgemeinschaft!

Als gemeinnütziger Auferstehungsverein wollen wir heute unserem Volksbildungsauftrag nachkommen und unseren verehrten Religionsgründer vorstellen:

Jehovas Zeugnescu wurde im Jahr der Regenbogenschlange (nach australischer Zeitrechnung) als viertes von zwei Kindern im rumänischen Kleinstaat Transalbanien in der Nähe von Polen geboren. Sein Vater Graf Vlad Zeugnescu betrieb eine gut gehende Blutbank, während seine Mutter Irina sich als Cocktailkellnerin auf Ausflugsschiffen verdingte. Zeugnescu wies in seiner Autobiographie (Jolandas Pampas, Hrsg. Die gesammelten Werke Jehovas Zeugnescus: Band 4: Autobiographie. 47 Bde. Bucureşti: Universitatea din Bucureşti, 1854-85) wiederholt auf die besondere Sternenkonstellation hin, die seinen Geburtstag gewissermaßen astral markierte.
Im Alter von 16 Jahren fand Zeugnescu ein Artefakt im Wald, das laut Gebrauchsanleitung von Papst Alexanders des Sechsten Lieblingsarchitekten vor fast vierhundert Jahren erdacht und angefertigt wurde. Mit diesem mittelalterlichen Geigerzähler fand er eine künstlich in einer Uranader angelegte Höhle, die die geheime Offenbarung des Johannes preisgab, der im England des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts als Volksdichter John Donne und Dean der St. Paulus Kathedrale sein Dasein fristete.
Mit dieser historischen Entdeckung nahm das Leben des jungen Jehovas eine jähe Wende. Er gab seine Lehre als Zuckerbäcker auf, entsagte allen irdischen Leiden und zog fortan als Wanderprediger durch die Lande. Anhänger scharten sich um ihn und bald schon wurde der Papst auf den jungen Mann aufmerksam. Er entsandte mehrere Spitzel, die Augenzeugen seiner Missionstätigkeit werden und alles nach Rom weitermelden sollten. Diese Zeugen Jehovas' schrieben heimlich sein Heiliges Buch ab und schmuggelten die Abschrift in den Vatikan. Papst Gorgonius ("Die Blechschere") veröffentlichte alsbald die Offenbarung des Johannes als sein eigenes Werk und 47. Buch der Bibel. Die Zeugen hatten aber, um dem Papst zu gefallen, die göttlichen Zahlen des Originaltextes maßlos übertrieben. Statt der wahren 144 Auserwählten, gaben sie an, dass 144.000 Auserwählte eines Tages mit Jesus im Himmel regieren würden, nur um allen katholischen Würdenträgern den gesicherten Weg ins Paradies vorzugaukeln. Der Papst verstieß aber seine Handlanger und Helfershelfer, um jegliche Chance auf einen späteren Plagiatsvorwurf zu vereiteln. Die betrogenen Schergen flohen alsdann nach Amerika, wo ihr Anführer Charles Taze Russell (1853-1903) die Zeugen Jehovas als religiöse Splittergruppe gründete.
Den Originaltext der Offenbarung des Johannes und somit den Schlüssel zum gesamten Universum besitzen aber nur wir. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir die Missionstätigkeit unseres großen Religionsstifters wieder aufnehmen und die Wahrheit des Glaubens unters Volk tragen. Schaltet also wieder ein und profitieret von unserem okkulten Wissen.

Feuer und Flamme

Liebe Novizen!

Die 144 Auserwählten heizen euch schmerzlich willkommen. In diesen Tagen des Unheils und der Finsternis ist es nur allzu verständlich, dass die großen Fragen der Menschheit auch in euch wie Signalfeuer der bevorstehenden Apokalypse hochlodern.
Unsere Freunde, die Sieben-Tage-Fetischisten, haben weder Kosten noch Mühen gescheut und um 815 Millionen Euro diese dunkle Bedrohung - den Untergang der gesamten Menschheit! - in atemberaubenden Bildern filmisch dargestellt. Alleine die Effektszenen verschlangen mehr als eine Milliarde Dollar! Leider hat die Angst vor der Zukunft ihre Herzen vergiftet und ihren Verstand getrübt. Von grenzenloser Vezweiflung getrieben kamen sie auf die absurde Idee, die Wurzel allen Übels in der Katholischen Kirche zu suchen. Aber seht nun selbst auf ihrer Homepage www.dasgeheimnis.de und ladet euch den Film "Prophetie und Weltgeschichte" herunter. Aber seid furchtbar und wehret euch! Widersteht der Überzeugungskraft der Bilder und der verführerischen Stimme des Sprechers! Wie leicht verirrt sich der Wolf in einer Herde Schafe!
Seid getrost, meine Brüder und Schwätzer! Es ist unser Wille euch das Rüstzeug für die schweren Prüfungen, die vor euch stehen, mitzugeben. Mit jeder Stunde, die ihr in stiller Andacht über unseren Worten verbringt, werdet ihr mehr und mehr auf das Rad der Erleuchtung geführt. Und mag der Tag kommen, an dem alles in dunkle Scherben zerbricht - wir werden auf Feuerrädern durch die Nacht fahren, wie schon die Prophetin im alten Testament sprach (Das Buch Nena 7:19). Schaltet bald wieder ein und lernet mehr über die großen Zusammenhänge, die euer aller Leben im Verborgenen bestimmen.